In diesem Beitrag erfahren Sie, was digitale Barrierefreiheit bedeutet, warum sie in unserer digitalen Gesellschaft unverzichtbar ist und wie Sie Ihre digitalen Angebote für alle Menschen zugänglich machen können. Barrierefreiheit ist nicht nur gesetzlich relevant, sondern auch ein bedeutender Bestandteil moderner Nutzerorientierung.
Was ist Digitale Barrierefreiheit?
Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte und Dienste für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen.
Das bedeutet beispielsweise, dass blinde Menschen mithilfe eines Screenreaders Inhalte erfassen können oder dass Videos mit Untertiteln auch von hörgeschädigten Personen verstanden werden.
Warum ist digitale Barrierefreiheit wichtig?
Digitale Barrierefreiheit ist essenziell, um allen Menschen den gleichberechtigten Zugang zu Informationen und digitalen Diensten zu ermöglichen – ganz gleich, ob es sich um eine Behörde, ein Unternehmen oder eine private Organisation handelt. In Europa leben Millionen Menschen mit dauerhaften Einschränkungen, dazu kommen viele mit temporären oder situativen Barrieren. Ohne barrierefreie Gestaltung werden diese Menschen von digitalen Angeboten ausgeschlossen, was sowohl unethisch als auch geschäftlich kurzsichtig ist.
Digitale Barrierefreiheit verbessert die Nutzerfreundlichkeit, stärkt die Reichweite und reduziert Absprungraten. Gleichzeitig erfüllen Unternehmen durch Barrierefreiheit gesetzliche Vorgaben, etwa die BITV 2.0 oder die EU-Richtlinie 2016/2102, und vermeiden so potenzielle rechtliche Konsequenzen.
Digitale Barrierefreiheit – die gesetzlichen Grundlagen
Digitale Barrierefreiheit ist nicht nur eine Frage der Nutzerfreundlichkeit, sondern auch gesetzlich verankert. In Deutschland und der Europäischen Union gelten klare Vorschriften, die die digitale Teilhabe aller Menschen sichern sollen.
Digitale Barrierefreiheit: Gesetze und Richtlinien
In Deutschland ist die digitale Barrierefreiheit insbesondere durch die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) geregelt. Diese setzt die europäische Richtlinie (EU) 2016/2102 um und verpflichtet öffentliche Stellen dazu, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Ergänzt wird dies durch das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), das die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sicherstellen soll. Auf europäischer Ebene wird ab 2025 auch der European Accessibility Act (EAA) für bestimmte private Wirtschaftsakteure relevant, z. B. im E-Commerce oder für Softwareanbieter.
Die maßgeblichen technischen Standards für Barrierefreiheit finden sich in den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), aktuell in Version 2.1. Diese Richtlinien definieren vier Prinzipien: wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust – und stellen eine international anerkannte Grundlage für die Umsetzung barrierefreier Inhalte dar.
Unterschiede zwischen Barrierefreiheit und Usability
Barrierefreiheit und Usability verfolgen zwar ähnliche Ziele, sind jedoch nicht gleichzusetzen. Während Usability auf eine möglichst komfortable und intuitive Nutzung für die breite Masse zielt, fokussiert Barrierefreiheit gezielt auf Menschen mit Einschränkungen. Barrierefreiheit stellt sicher, dass Informationen und Funktionen auch ohne Maus, ohne visuelle Wahrnehmung oder ohne akustische Signale zugänglich sind. Usability kann durch barrierefreie Maßnahmen verbessert werden, doch barrierefrei ist ein System nicht automatisch nur durch gute Bedienbarkeit.
Barrierefreiheit ist somit eine Erweiterung klassischer Usability-Konzepte – mit einem inklusiven Anspruch. Wer beides kombiniert, schafft digitale Angebote, die für alle Menschen funktionieren – unabhängig von Fähigkeiten oder technischen Zugangsmöglichkeiten.
Für wen gelten welche Anforderungen?
Die gesetzlichen Anforderungen zur digitalen Barrierefreiheit betreffen in Deutschland in erster Linie öffentliche Stellen – also Behörden, Verwaltungen sowie kommunale und staatliche Einrichtungen. Diese sind verpflichtet, ihre Websites, Apps und Dokumente gemäß der BITV barrierefrei zu gestalten. Dazu gehören auch regelmäßige Barrierefreiheits-Erklärungen und Feedback-Möglichkeiten für Nutzerinnen und Nutzer.
Darüber hinaus rückt durch den European Accessibility Act auch die Privatwirtschaft stärker in den Fokus. Ab 2025 müssen bestimmte Unternehmen – insbesondere im Bereich E-Commerce, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen oder digitale Endgeräte – barrierefreie Produkte und Dienstleistungen anbieten. Wer frühzeitig aktiv wird, kann sich nicht nur rechtlich absichern, sondern auch das Vertrauen einer größeren Zielgruppe gewinnen.
Auch außerhalb gesetzlicher Pflichten lohnt sich Barrierefreiheit: Sie verbessert die Nutzererfahrung, stärkt die Markenwahrnehmung und wirkt sich positiv auf SEO und Conversion-Raten aus.
Digitale Barrierefreiheit – betroffene Zielgruppen
Digitale Barrierefreiheit betrifft nicht nur eine kleine Randgruppe – sie ist für Millionen Menschen in Deutschland und Europa essenziell. Unterschiedliche Einschränkungen erfordern unterschiedliche Lösungen, doch das Ziel ist immer dasselbe: gleichberechtigter Zugang zu digitalen Inhalten.
Digitale Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbehinderung
Menschen mit Sehbehinderungen stoßen im digitalen Raum oft auf erhebliche Hürden. Dazu zählen fehlende Alternativtexte für Bilder, unzureichende Farbkontraste oder unstrukturierte Inhalte, die von Screenreader-Software nicht korrekt interpretiert werden können. Während Menschen mit Farbenfehlsichtigkeit oft auf visuelle Unterscheidungen angewiesen sind, benötigen blinde Nutzerinnen und Nutzer vollständig tastaturbedienbare Interfaces sowie korrekt ausgezeichnete Inhalte. Hilfsmittel wie Screenreader oder Braillezeilen ermöglichen ihnen die Navigation – vorausgesetzt, die Website ist technisch sauber und semantisch korrekt aufgebaut.
Durch den Einsatz barrierefreier Techniken, wie ARIA-Rollen oder durchdachte HTML-Strukturen, können Informationen auch ohne visuelle Wahrnehmung zugänglich gemacht werden. Eine gut strukturierte, barrierefreie Website ist für Menschen mit Sehbehinderung der Schlüssel zur digitalen Welt – ob beim Online-Banking, beim Ausfüllen von Formularen oder beim Abrufen von Informationen.
Digitale Barrierefreiheit für Menschen mit motorischen Einschränkungen
Menschen mit motorischen Einschränkungen haben oft Schwierigkeiten, Maus oder Touchscreens präzise zu bedienen. Für sie ist es entscheidend, dass alle Funktionen einer Website auch per Tastatur erreichbar sind – inklusive Navigation, Formularen und interaktiven Elementen. Auch die Platzierung und Größe von Bedienelementen spielt eine Rolle: Zu kleine Buttons oder eng platzierte Links erschweren die Nutzung erheblich. Barrierefreie digitale Angebote bieten deshalb großzügige Klickflächen, logische Fokusreihenfolgen und eine klare Struktur.
Darüber hinaus unterstützen sogenannte „Switch Devices“ oder Sprachsteuerungen die Interaktion – vorausgesetzt, die Website ist technisch darauf vorbereitet. Eine durchdachte Umsetzung erleichtert nicht nur Menschen mit dauerhaften Einschränkungen den Zugang, sondern auch älteren Menschen oder Nutzerinnen in temporären Situationen, etwa bei Verletzungen.
Digitale Barrierefreiheit technisch und gestalterisch umsetzen
Barrierefreiheit beginnt beim Design und reicht bis tief in den Code. Wer digitale Inhalte barrierefrei gestalten möchte, muss sowohl visuelle als auch funktionale Aspekte berücksichtigen.
Barrierefreies Webdesign (Kontraste, Schriftgrößen, Layout)
Ein barrierefreies Webdesign zeichnet sich durch hohe Farbkontraste, gut lesbare Schriftarten und eine klare, logische Seitenstruktur aus. Menschen mit Sehbehinderungen oder kognitiven Einschränkungen benötigen Inhalte, die visuell gut erfassbar und übersichtlich sind. Ausreichende Kontraste zwischen Text und Hintergrund erleichtern das Lesen – insbesondere bei geringer Sehkraft oder Farbenfehlsichtigkeit. Die Schriftgröße sollte skalierbar sein, damit Nutzerinnen die Darstellung individuell anpassen können. Auch das Layout muss flexibel sein und auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen funktionieren, ohne Informationen zu verlieren oder die Bedienung zu erschweren.
Ein minimalistisches, gut strukturiertes Design fördert die Orientierung und reduziert kognitive Belastung – ein Vorteil für alle Nutzerinnen.
Tastaturbedienbarkeit & Fokusführung
Eine barrierefreie Website muss vollständig ohne Maus bedienbar sein – denn viele Menschen mit motorischen Einschränkungen oder blinde Nutzerinnen verwenden ausschließlich die Tastatur zur Navigation. Das bedeutet: Alle interaktiven Elemente wie Links, Buttons oder Formulare müssen über die Tabulatortaste erreichbar und logisch fokussierbar sein. Der sichtbare Fokusindikator – also die Markierung, welches Element aktuell ausgewählt ist – sollte klar erkennbar und nicht durch Designanpassungen entfernt worden sein. Fehlerhafte oder inkonsistente Fokusführung führt schnell zu Frustration und macht Seiten unbrauchbar.
Eine saubere Tastaturnavigation erhöht zudem auch die allgemeine Bedienbarkeit für Power-User oder Nutzerinnen in komplexen Anwendungsszenarien.
Screenreader-Kompatibilität
Screenreader übersetzen visuelle Inhalte in gesprochene Sprache oder Brailleschrift und ermöglichen damit blinden und stark sehbehinderten Menschen die Navigation im Web. Damit diese Hilfsmittel korrekt funktionieren, müssen Websites semantisch sauber aufgebaut sein – mit sinnvollen Überschriftenhierarchien, beschrifteten Formularfeldern und klaren Rollen für Bedienelemente. Unstrukturierter Code, fehlende Labels oder grafische Navigation ohne Textalternative können die Nutzung erheblich behindern. Durch die Verwendung von HTML5-Elementen, ARIA-Rollen und sprechenden Linktexten können Sie die Zugänglichkeit deutlich verbessern.
Zudem sollte dynamischer Content – wie z. B. aufklappbare Menüs oder modale Fenster – so implementiert sein, dass er vom Screenreader korrekt angekündigt wird.
Alternativtexte, Untertitel & Transkripte
Multimediale Inhalte wie Bilder, Videos oder Podcasts müssen so gestaltet sein, dass sie auch ohne visuelle oder auditive Wahrnehmung nutzbar bleiben. Dazu gehören Alternativtexte (Alt-Texte) für Bilder, die den Inhalt oder Zweck des Bildes beschreiben, sowie Untertitel und Transkripte für Videos und Audioinhalte. Untertitel helfen nicht nur gehörlosen Menschen, sondern auch Nutzerinnen in lauten oder geräuschsensiblen Umgebungen. Transkripte bieten eine zusätzliche Möglichkeit, Inhalte schnell zu überfliegen oder gezielt nach Informationen zu suchen.
Wichtig ist, dass diese Inhalte nicht nur vorhanden, sondern auch qualitativ hochwertig und verständlich sind. Nur so schaffen Sie ein inklusives Nutzungserlebnis.
Barrierefreie Formulare und Navigation
Formulare zählen zu den häufigsten Stolpersteinen bei der Barrierefreiheit – und sind gleichzeitig zentrale Elemente vieler Websites. Jedes Eingabefeld sollte mit einem klaren, sichtbaren und technisch verknüpften Label versehen sein, damit Screenreader den Zweck korrekt erfassen. Fehlermeldungen müssen verständlich, eindeutig und idealerweise direkt an der betroffenen Stelle angezeigt werden. Die Navigation einer barrierefreien Website sollte klar strukturiert und konsistent sein, mit sprechenden Linktexten und verständlichen Menütiteln.
Zusätzliche Sprungmarken („Skip to content“) erleichtern es Nutzerinnen, wichtige Inhalte direkt anzusteuern, ohne sich durch wiederholte Menüs klicken zu müssen. Eine gute Navigation ist der Schlüssel zur Orientierung – für alle.
Digitale Barrierefreiheit testen
Der Test auf Barrierefreiheit ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Erstellung und Pflege von Webseiten. Nur durch systematische Prüfungen lässt sich sicherstellen, dass ein digitales Angebot tatsächlich barrierefrei nutzbar ist.
Automatisierte Prüf-Tools (WAVE, axe, Lighthouse)
Automatisierte Prüfwerkzeuge bieten einen schnellen Einstieg in die Barrierefreiheitsanalyse. Programme wie WAVE, axe oder Google Lighthouse untersuchen den Quellcode auf typische Schwachstellen, etwa fehlende Alternativtexte, fehlerhafte Überschriftenhierarchien oder unzureichende Farbkontraste. Die Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt und ermöglichen eine erste Bewertung der technischen Umsetzung.
Diese Tools lassen sich unkompliziert in Browser integrieren oder direkt in den Entwicklungsprozess einbinden. Sie ersetzen jedoch keine vollständige Prüfung, da sie nur technische und keine inhaltlichen oder nutzerbezogenen Probleme erkennen. Deshalb dienen sie in erster Linie zur Ergänzung manueller Prüfungen.
Manuelle Tests und Screenreader-Simulation
Manuelle Prüfungen sind notwendig, um die tatsächliche Nutzbarkeit einer Website zu bewerten. Hierzu gehört beispielsweise die Navigation allein mit der Tastatur – ein wichtiger Aspekt für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Sehbehinderungen. Auch der Einsatz eines Screenreaders wie NVDA (Windows) oder VoiceOver (macOS) gibt Aufschluss darüber, wie Inhalte vorgelesen werden und ob sie verständlich strukturiert sind.
Dabei wird überprüft, ob Überschriften logisch gegliedert, Links sinnvoll bezeichnet und Formulare korrekt beschriftet sind. Diese Tests liefern wertvolle Erkenntnisse, die automatisierte Werkzeuge nicht leisten können. Idealerweise werden die Ergebnisse zusätzlich durch Tests mit betroffenen Personen validiert.
Checklisten und gängige Prüfverfahren für digitale Barrierefreiheit
Strukturierte Checklisten helfen dabei, alle relevanten Anforderungen der digitalen Barrierefreiheit systematisch abzuarbeiten. Besonders empfehlenswert sind unter anderem die BITV-Selbstbewertung oder die WCAG-Checklisten, die auf den internationalen Richtlinien basieren. Sie ermöglichen eine umfassende Prüfung, zum Beispiel hinsichtlich Kontrast, Bedienbarkeit, Alternativtexten oder klarer Navigation.
Diese Verfahren lassen sich gut in bestehende Qualitätsprozesse einbinden und eignen sich sowohl für Entwickler als auch für Redakteure und Projektverantwortliche. Darüber hinaus bieten spezialisierte Prüfinstitutionen wie BFIT-Bund professionelle Tests und Zertifizierungen an. Die Kombination aus automatisierten Tools, manuellen Tests und Checklisten bildet die Grundlage für eine nachhaltige barrierefreie Gestaltung.
Digitale Barrierefreiheit einer Website
Eine barrierefreie Website ist nicht nur ein rechtlicher Standard, sondern auch ein Zeichen für Qualität, Nutzerfreundlichkeit und gesellschaftliche Verantwortung. Sie ermöglicht allen Besuchern – mit oder ohne Einschränkungen – einen gleichwertigen Zugang zu Informationen und Funktionen.
Was macht eine Website barrierefrei?
Eine barrierefreie Website berücksichtigt die Bedürfnisse von Menschen mit Seh-, Hör-, motorischen oder kognitiven Einschränkungen. Dazu gehören unter anderem ausreichende Farbkontraste, skalierbare Schriftgrößen, eine klare Struktur sowie die Möglichkeit zur Tastaturnavigation. Inhalte müssen für technische Hilfsmittel wie Screenreader zugänglich sein und Medien wie Videos sollten Untertitel oder Transkripte enthalten.
Die Grundlage bilden internationale Standards wie die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), die konkrete Anforderungen definieren. Wer diese Richtlinien umsetzt, stellt sicher, dass seine Website nicht nur rechtlich abgesichert, sondern auch inklusiv gestaltet ist.
Aufbau, Navigation und Inhalte
Der strukturelle Aufbau einer Website spielt eine zentrale Rolle für deren Barrierefreiheit. Eine logische Überschriftenhierarchie, klar gegliederte Absätze und eine konsistente Seitenstruktur erleichtern allen Besuchern die Orientierung. Die Navigation sollte gut sichtbar, intuitiv bedienbar und über Tastatur vollständig zugänglich sein. Auch Inhalte müssen verständlich, präzise formuliert und gegebenenfalls in leicht verständlicher Sprache verfügbar sein.
Interaktive Elemente wie Formulare, Buttons oder Menüs sollten eindeutig beschriftet und barrierefrei bedienbar sein. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie ARIA-Rollen kann zusätzlich helfen, die semantische Struktur für Screenreader zu verbessern.
Typische Probleme - und wie man sie vermeidet
Viele Barrieren entstehen durch Unachtsamkeit in der Gestaltung oder durch technische Fehler im Code. Häufige Probleme sind zu geringe Kontraste, fehlende Alternativtexte bei Bildern, unzugängliche PDF-Dokumente oder nicht bedienbare Navigationselemente. Auch eingebettete Videos ohne Untertitel oder dynamische Inhalte, die von Screenreadern nicht erkannt werden, stellen große Hürden dar.
Diese Probleme lassen sich meist mit einfachen Mitteln vermeiden: durch die frühzeitige Einbindung von Barrierefreiheitsanforderungen im Projekt, die Verwendung von barrierefreien Templates und regelmäßige Tests mit Prüftools und Hilfstechnologien. Zudem empfiehlt es sich, Mitarbeitende im Umgang mit barrierefreien Inhalten zu schulen. So entstehen Webseiten, die nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional für alle nutzbar sind.
WordPress ist das meistgenutzte CMS weltweit und treibt mehr als 62 % aller Webseiten im Internet an. Diese enorme Verbreitung macht WordPress zu einer beliebten Grundlage für barrierefreie Webseiten.
Digitale Barrierefreiheit mit WordPress
WordPress bietet als eines der weltweit meistgenutzten Content-Management-Systeme viele Möglichkeiten zur barrierefreien Umsetzung. Entscheidend ist jedoch, die richtigen Werkzeuge zu wählen und auf eine barrierefreie Gestaltung der Inhalte zu achten.
Tipps zur technischen Umsetzung in WordPress
Für die technische Umsetzung empfiehlt es sich, bereits bei der Planung der Website auf Barrierefreiheit zu achten. Nutzen Sie semantisch saubere HTML-Elemente, aktivieren Sie sichtbare Fokus-Rahmen für die Tastaturnavigation und testen Sie Ihre Seiten regelmäßig mit Screenreadern oder Tools wie axe oder WAVE. Achten Sie bei Formularen auf korrekt verknüpfte Labels und verständliche Fehlermeldungen.
Auch Barrierefreiheits-Plugins wie „WP Accessibility“ können helfen, bestimmte Probleme zu erkennen und zu beheben – etwa durch das Einfügen von Sprunglinks oder das Nachrüsten fehlender HTML-Attribute. Wer kontinuierlich prüft und anpasst, kann mit WordPress problemlos barrierefreie Webangebote erstellen.
Barrierefreie Themes und Plugins
Die Wahl des richtigen Themes ist ein zentraler Faktor für eine barrierefreie WordPress-Website. Nicht alle kostenlosen oder kommerziellen Themes erfüllen die Anforderungen der Barrierefreiheit. Es empfiehlt sich, gezielt nach Themes zu suchen, die auf Barrierefreiheit geprüft wurden oder mit dem Hinweis „accessibility-ready“ gekennzeichnet sind.
Auch bei Plugins ist Vorsicht geboten: Erweiterungen für Formulare, Slider oder Pop-ups sollten stets auf ihre Bedienbarkeit mit Tastatur und Screenreader getestet werden. Eine sorgfältige Auswahl legt den Grundstein für eine technisch zugängliche Website.
Digitale Barrierefreiheit mit dem Enfold-Theme
Das Enfold-Theme gehört zu den beliebtesten Premium-Themes für WordPress – und es bietet gute Voraussetzungen für barrierefreie Webprojekte. Die Entwickler haben im Laufe der Zeit viele Verbesserungen in Bezug auf Zugänglichkeit integriert, etwa bei der Tastaturnavigation, den ARIA-Labels oder der strukturierten Auszeichnung von Elementen. Dennoch erfordert der Einsatz von Enfold ein wachsames Auge: Nicht alle Designoptionen sind automatisch barrierefrei. Beispielsweise müssen Farbkontraste manuell geprüft und Bildbeschreibungen aktiv gepflegt werden.
Durch gezielte Einstellungen und Ergänzungen lässt sich mit Enfold jedoch eine leistungsfähige und barrierearme Website erstellen, die sowohl optisch ansprechend als auch funktional für alle Nutzer ist.
Content-Erstellung mit Accessibility im Blick
Barrierefreiheit endet nicht beim Design – sie muss sich auch in den Inhalten widerspiegeln. Texte sollten klar formuliert und gut strukturiert sein, mit sinnvoll eingesetzten Überschriften und logischer Gliederung. Bilder benötigen beschreibende Alternativtexte, Tabellen müssen korrekt ausgezeichnet und eingebundene Medien mit Untertiteln oder Transkripten ergänzt werden.
Auch interne Verlinkungen sollten eindeutig formuliert sein – statt „Hier klicken“ empfiehlt sich etwa „Mehr erfahren über unsere Leistungen“. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Zugänglichkeit, sondern auch die allgemeine Nutzererfahrung und Suchmaschinenoptimierung.
Digitale Barrierefreiheit endet nicht mit der technischen Umsetzung. Sie beginnt mit einer inneren Haltung und dem Willen, digitale Angebote für alle Menschen zugänglich zu machen.
Jochen Maier, Geschäftsführer summ-it
Digitale Barrierefreiheit – Fazit und Ausblick
Digitale Barrierefreiheit ist die Voraussetzung für gleichberechtigte Teilhabe in einer zunehmend vernetzten Welt.
Digitale Barrierefreiheit ist mehr als Pflicht - sie ist Haltung
Barrierefreiheit ist in vielen Bereichen gesetzlich vorgeschrieben – insbesondere für öffentliche Stellen. Doch wer digitale Barrierefreiheit nur als gesetzliche Auflage betrachtet, verkennt das größere Potenzial. Es geht um Verantwortung, Teilhabe und Respekt gegenüber allen Menschen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten. Eine barrierefreie Website signalisiert: Jeder ist willkommen – ohne Ausnahme.
Diese Haltung sollte sich nicht nur in der Technik, sondern auch in der Kommunikation, im Design und in der Unternehmenskultur widerspiegeln. Barrierefreiheit wird so zum Ausdruck gelebter Inklusion.
Jeder profitiert - nicht nur Menschen mit Behinderungen
Barrierefreie Angebote richten sich zwar vorrangig an Menschen mit Behinderungen, doch der Nutzen ist weit größer. Eine klare Struktur, gute Lesbarkeit, einfache Sprache oder eine intuitive Navigation helfen auch älteren Menschen, mobilen Nutzern oder Personen mit geringer Medienkompetenz. Selbst in Alltagssituationen – etwa bei schlechtem Licht, lauter Umgebung oder langsamer Internetverbindung – wirken barrierefreie Lösungen unterstützend.
Barrierefreiheit erhöht die allgemeine Nutzerfreundlichkeit, senkt die Absprungrate und verbessert die Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Sie ist damit nicht nur eine ethische Entscheidung, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil.
Jetzt handeln: für mehr digitale Teilhabe
Wer Barrierefreiheit konsequent umsetzen möchte, sollte jetzt beginnen – nicht erst, wenn gesetzliche Fristen greifen. Der Einstieg muss nicht komplex sein: Bereits mit kleinen Maßnahmen lässt sich viel erreichen, zum Beispiel durch kontrastreiche Gestaltung, verständliche Sprache oder Alternativtexte für Bilder.
Wichtig ist, das Thema dauerhaft im Entwicklungsprozess zu verankern – durch Schulungen, feste Standards und regelmäßige Prüfungen. Externe Partner mit Erfahrung in der Barrierefreiheit können zusätzlich unterstützen. So schaffen Sie nicht nur rechtskonforme, sondern vor allem faire und zukunftssichere digitale Angebote.
Digitale Teilhabe ist ein Ziel, das wir alle gemeinsam gestalten können – Schritt für Schritt.
Warum Sie Ihre barrierefreie Webseite mit summ-it umsetzen sollten
Barrierefreiheit ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis aus Erfahrung, Präzision und dem richtigen Partner an Ihrer Seite. summ-it begleitet Sie zuverlässig auf dem Weg zu einer Website, die alle Menschen erreicht – unabhängig von Einschränkungen.
Unsere Erfahrung im Bereich digitale Barrierefreiheit
summ-it verfügt über Erfahrung in der Konzeption, Gestaltung und technischen Umsetzung barrierefreier Weblösungen. Wir arbeiten auf Grundlage der aktuellen Richtlinien wie der WCAG 2.1 und der BITV 2.0 und setzen diese zuverlässig in die Praxis um. Unsere Projekte reichen von barrierefreien Unternehmenswebsites bis hin zu öffentlich zugänglichen Portalen mit hohen Anforderungen an Nutzerführung und Inhalt.
Maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Anforderungen
Bei summ-it erhalten Sie keine Lösung von der Stange – wir analysieren Ihre individuellen Anforderungen und entwickeln ein Konzept, das genau zu Ihnen passt. Dabei berücksichtigen wir nicht nur technische Aspekte, sondern auch redaktionelle Abläufe, Designvorgaben und rechtliche Rahmenbedingungen. Unser Ziel ist es, Ihre Inhalte so aufzubereiten, dass sie für alle Nutzer verständlich und zugänglich sind – unabhängig von deren technischen Hilfsmitteln oder Fähigkeiten.
Wir begleiten Sie von der ersten Idee bis zum Go-Live – und darüber hinaus. Auch nach der Umsetzung stehen wir Ihnen als Ansprechpartner zur Seite, sei es für regelmäßige Prüfungen, Schulungen oder redaktionelle Unterstützung.
Effizient, nachhaltig, kundenorientiert
summ-it setzt auf einen klar strukturierten, transparenten Projektablauf, der sowohl wirtschaftlich als auch zeitlich effizient ist. Wir legen Wert auf nachhaltige Lösungen, die nicht nur heute funktionieren, sondern auch in Zukunft flexibel erweiterbar bleiben. Unsere Vorgehensweise ist praxisnah, lösungsorientiert und verständlich – ganz ohne technische Fachsprache.
Der persönliche Kontakt und die enge Abstimmung mit unseren Kunden stehen für uns im Mittelpunkt. Denn nur durch partnerschaftliche Zusammenarbeit entstehen digitale Lösungen, die wirklich barrierefrei sind – und echten Mehrwert bieten.
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- Datenmanagement und Datenanalyse 11. April 2025
- Digitale Barrierefreiheit 9. April 2025
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